Verwendung und Nährstoffe der Tomate

Wem läuft nicht das Wasser im Mund zusammen bei dem Gedanken an die vielfältigen kulinarischen Genüsse rund um die Tomate. Sei es roh auf Schwarzbrot mit Zwiebeln, gekocht als Tomatensauce zu Nudeln oder als Tomatensuppe mit Oregano und Basilikum. 
Zudem ist es ein sehr gesunder Genuss, Tomaten enthalten viel Vitamin C und E, zudem Karotin und Kalium. Für unseren Körper sind diese Nährstoffe sehr wichtig für die Immunstärkung, die Konzentration, zur Vermeidung von Herz- und Kreislauferkrankungen und zur Vorbeugung gegen Krebs. Ein besonderer Wirkstoffteil des Karotin, das Lykopin, wird von unserem Körper am besten aufgenommen durch gekochte Tomaten. Es soll auch vor altersbedingter Erblindung schützen.
Bei der nächsten Portion Nudeln mit Tomatensauce denkt an die gesundheitsfördernde Wirkung und das leckere Gericht wird euch noch besser schmecken. Die zellschützende Wirkung des Lykopin soll aber nur bei ständig hoher Aufnahme gewährleistet sein. Deshalb wird empfohlen täglich 500 ml erhitzten Tomatensaft zu trinken. Sogar beim Genuss des bei Kindern so beliebten Tomatenketchups kann man beruhigt sein. Trotz des hohen Zuckeranteils enthält er wertvolle Nährstoffe. Ein weiterer Wirkstoff von vollreifen Tomaten ist Tyramin, und das hat es wirklich in sich. Denn es macht glücklich. Das ist aber noch nicht alles, Tomaten enthalten auch noch Serotonin, ein bekannter Stoff, der die Stimmung hebt. Inzwischen ist bei euch doch sicher schon der Wunsch geweckt, aufzustehen und sich irgendwie Tomaten zu organisieren, in welcher Form auch immer. Wenn das alles keine guten Gründe sind, sich der (Tomaten-)Fleisches-Lust hinzugeben.

Verschiedene Formen der Tomate und der Unterschied im Geschmack

Sucht euch eure Lieblingstomate aus. Ist es die einfache runde oder die längliche ovale? Der Unterschied liegt nicht nur in der Form, sondern auch im Geschmack. Die ovalen Eier- oder Romatomaten sind mehliger als die runden, weshalb sie zum Rohverzehr nicht empfohlen werden. Sie eignen sich besser zur Weiterverarbeitung. Grüne Tomaten sollten auf keinen Fall roh verzehrt werden, da sie das giftige Solanin enthalten.

Woher kommt die treulose Tomate?

Den Italienern haben wir übrigens außer den leckeren Tomatengerichten noch etwas zu verdanken, nämlich den Ausspruch "Du treulose Tomate". Er entstand im 1. Weltkrieg als die Italiener, erst mit Deutschland verbündet, später das Lager wechselten. Damals waren die Tomaten bei uns noch nicht so weit verbreitet wie in Italien, weshalb sie mit Italien in Verbindung gebracht wurden. Durch den Treuebruch mit Deutschland entstand dann der Ausdruck der treulosen Tomate.
Wenn ihr nun Lust gekriegt habt auf ein Tomatengericht und euch noch das richtige Rezept fehlt, hier ist es:

Tomatensuppe aus angerösteten Tomaten

1kg Tomaten häuten und halbieren, mit der Schnittfläche nach oben in eine Auflaufform geben, salzen, Olivenöl, 2 gehackte Knoblauchzehen und etwas Basilikum darauf geben und bei 200 Grad Celsius eine Stunde lang im Ofen rösten. Drei Prisen Zucker auf die Tomaten streuen und bei 250 Grad Celsius kurz karamellisieren lassen.
Dann im Kochtopf pürieren, einen halben Liter Brühe hinzufügen, 15 Minuten köcheln lassen. Durch ein Sieb passieren um die Kerne zu entfernen, einen Schuss (Soja-/Hafer-) Sahne hinzufügen, Basilikum und Oregano hinein rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Quellenangabe: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen/Broschüren, Gartenbaubroschüren "Rund um die Tomate'" als pdf
Literaturempfehlung: Helga Buchter-Weisbrodt und Helge Franceschetti: Die neu entdeckte Vitalkraft aus der Tomate. Taschenbuch im Trias Verlag. ISBN 3-89373-497-X